PERIPHERIE

Institut für praxisorientierte Genderforschung

 

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Sanft Mobil per interaktiver Gender-Wanderkarte

Bewusstsein für genderrelevante Sichtweisen im Bezirk Deutschlandsberg

 

„Sanft Mobil per interaktiver Gender-Wanderkarte“ zeigt die unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse von Frauen und Männern in unserer Gesellschaft auf und schafft Bewusstsein für genderrelevante Sichtweisen im Bezirk Deutschlandsberg. In Zusammenarbeit mit den Hauptschulen in Schwanberg und Deutschlandsberg werden Jugendliche mit der Genderthematik vertraut gemacht und lernen anhand des Mobilitätsthemas geschlechtsspezifische Unterschiede kennen.

Frauen und Männer sind zwar faktisch gleichgestellt, die nach wie vor bestehende Rollenverteilung im Alltag und damit einhergehend unterschiedliche Lebensrealitäten können jedoch Benachteiligungen hervorrufen. Es ist daher notwendig einzelne Bereiche des gesellschaftlichen Lebens genauer zu beleuchten und zu analysieren, um Maßnahmen zu treffen und Ungleichheiten zu beseitigen.

 

Mobilität stellt eine wichtige Voraussetzung dar, um am sozialen und öffentlichen Leben teilzunehmen. Die Mobilitätschancen von Frauen und Männer in unserer Gesellschaft scheinen sich auf den ersten Blick nicht wesentlich voneinander zu unterscheiden. Tatsächlich sind Frauen und Männer unterschiedlich mobil. In diesem Projekt sollen nun folgende Fragen nachgegangen und transparent gemacht werden: Was steckt dahinter, dass Frauen anders mobil sind als Männer? Welche Verkehrmittel werden von welcher Bevölkerungsgruppe bevorzugt genutzt und warum? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Die Gründe für das unterschiedliche Verkehrsverhalten sind vielfältig und bedürfen einer näheren Betrachtung. Auch die Unterschiede zwischen dem Leben in der Stadt und auf dem Land dürfen dabei nicht außer Acht gelassen werden, da sie ebenfalls Einfluss nehmen darauf, wie wir uns fortbewegen.

 

Das Ziel ist jedoch nicht nur die Mobilitätschancen und das Mobilitätsverhalten von Frauen und Männer in unserer Gesellschaft aufzuzeigen, sondern auch das Bewusstsein für umweltfreundliche  Fortbewegungsmittel zu steigern. Die erhöhte Umweltbelastung durch steigendes Verkehrsaufkommen benötigt neue Strategien in der Verkehrsplanung und  nachhaltige Lösungen in der Mobilitätsentwicklung. Sanfte Mobilität beschreibt ein politisches Konzept, das umweltschonende und sozial verträgliche Fortbewegungsarten fördern und Maßnahmen setzen will, damit die Anzahl der Verkehrsunfälle stetig sinkt. Die Leute sollen öfter zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren sowie den öffentlichen Verkehr stärker nutzen.

 

Das Hauptaugenmerk in diesem Projekt liegt in der Zusammenarbeit mit Schulen. Es geht darum SchülerInnen die Genderthematik näher zu bringen und anhand des Mobilitätsthemas geschlechtsspezifische Unterschiede in unserer Gesellschaft aufzuzeigen und zu diskutieren.

Jugendliche sind die MobilitätsnutzerInnen von morgen und müssen daher in die Gestaltung des Verkehrs einbezogen werden. SchülerInnen haben oft nicht die Möglichkeit sich in die Planung einzubringen und werden nur selten nach ihren Bedürfnissen gefragt. Das Auto dominiert unser Mobilitätsverhalten. Jugendliche hingegen sind oft auf den Öffentlichen Verkehr oder andere Fortbewegungsmittel angewiesen. Daher sind gerade sie von der Gestaltung des Öffentlichen Verkehrs betroffen.

Die SchülerInnen erarbeiten gemeinsam verschiedene Aspekte der Mobilität, die anschließend in den vier ausgewählten Wanderwegen der Region thematisiert werden.

Diese Wanderwege sind in einer interaktiven Karte eingezeichnet. Jedem Weg ist ein Mobilitätsthema gewidmet. Die entlang der Wege verlaufenden Punkte heben wichtige Aspekte des jeweiligen Themas hervor. Zudem werden die vier Mobilitätsthemen und die geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Bedürfnisse separat ausführlicher behandelt.

Die Themen der vier Wanderwege sind wie folgt:

 

  • Unfallgeschehen und Verkehrssicherheit
  • Verkehrsmittel und Verkehrswege
  • Mobilitätsentwicklung und die Planung des Verkehrs
  • Die Mobilität der Zukunft